Herztour Pulheim - Le “Tour de
Coeur“ à Pulheim - The “Tour of Hearts“ at Pulheim
Eine Freizeitroute
für Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer – auch zum Wandern - rund um
das
Stadtgebiet Pulheim.
Der Allgemeine Deutsche
Fahrrad-Club, Ortsgruppe Pulheim,
und die Stadt Pulheim haben diese Route ausgearbeitet, um
Mitbürger*Innen und Fahrradfreund*Innen aus
nah
und fern
unsere Stadt und Umgebung näher zu bringen. Es gibt viel Schönes zu
erkunden,
sei es die Landschaft, die Natur, Altes und Neues.
Wichtiger Hinweis: Im Rahmen der
Knotenpunktwegweisung wurden die Wegweiser, die mit der Herztour
übereinstimmen, mit Einschüben der Herztour in beiden Fahrtrichtungen versehen. Die
komplette Route ist jedoch wie beschrieben nur im Uhrzeigersinn
ausgeschildert. Zudem sind viele Wegweiser mit dem Routenlogo im Rahmen
von Baumaßnahmen entfernt und durch Zwischenwegweiser des
Knotenpunktsystems "ersetzt" worden, die keinen ersichtlichen
Zusammenhang mit der Herztour haben. Insofern ist die Wegweisung
ziemlich lückenhaft. Wir haben diesen Mißstand im März
2022 behoben und danken allen, die uns 2021 mit Spenden sowie Start-
oder
Codiergebühren diese Sanierung finanziell ermöglicht haben.
Folgen Sie nur den
Original-Herztourschildern und den Logo-Einschüben an den
neuen
rot-weissen Radwegweisern im Uhrzeigersinn.
Die Beschreibung der
Pulheimer Herztour beginnt am neuen
Rathaus in Pulheim, in unmittelbarer Nähe des Pulheimer Bahnhofs.
Natürlich
kann die konkrete Rundfahrt an jedem beliebigen Punkt starten. Die
Gesamtlänge
beträgt ca. 47 km.
Das neue Rathaus wurde am
11. Juni 1988 eingeweiht; es ist
auf dem ehemaligen Gelände des Canishofes errichtet worden. Ein Teil
der
Gebäude vom alten Hof, die aus der Zeit um 1850 stammen, wurden mit dem
neuen
Teil des Rathauses in das Gesamtkonzept mit einbezogen, so dass eine
wunderbare
Mischung von Alt und Neu entstand.
Vom Parkplatz am Rathaus
in Pulheim führt unsere Tour
über die Steinstraße auf den Radweg entlang der K 25 nach Geyen. Dieser
Ort
wurde erstmals 962 als Villa Geginia erwähnt. Bereits im 14.
Jahrhundert hatte
Geyen einen Rittersitz. Auch die Anlage der Junkerburg stammt aus
dieser Zeit.
Nach einem Brand im Jahre 1664 wurde die Burg in der Form, wie sie noch
heute
erhalten ist, erbaut.
In Geyen geht es
vorbei an der Kirche (2,2 km) und
dem alten Brauhaus nach Sinthern. Auch dieser Ort wurde
erstmals 962
urkundlich erwähnt. Der Ort bestand damals aus zwei verschiedenen
Ansiedlungen.
Der untere Teil trug den Namen Sintere und der obere mit der Kirche
hieß damals
Kirchdorf (Kyrdorp). Erst im 17. Jahrhundert setzte sich der Name
Sinthern
durch. Vor der Kirche St. Martinus (1,2 km) fahren wir links
in die
Straße Am Birkengraben und in ihrer Verlängerung den Fahrradweg nach
Brauweiler. Entlang der Helmholtzstraße und Kastanienallee und
anschließend
links auf den Radweg Mathildenstraße geht es dann nach Freimersdorf
(3,3 km).
Freimersdorf wurde
erstmals in einer Liste von Gütern
genannt, die 1028 vom Pfalzgrafen Ezzo der Abtei in Brauweiler vermacht
wurden.
Vremersdorp, wie es damals hieß, bestand hauptsächlich aus einzelnen
Höfen.
Besonders beachtenswert ist am ehemaligen Fronhof die monumentale
Figurengruppe, welche Maria mit dem Kinde flankiert von zwei Engeln
darstellt.
Jetzt fahren wir weiter
auf einem Wirtschaftsweg (rechts hat
man einen schönen Blick auf die alte Mühle von Brauweiler) bis zur L
183 am
Schlittberg. Rechts folgen wir dem Radweg entlang der L 91 über die
Kreuzung
hinaus bis wir nach 200 m links in den Wirtschaftsweg abbiegen, der zum
Staatsforst Ville führt. Am Waldrand halten wir uns rechts und folgen
dem
Wanderweg. An seiner höchsten Stelle haben wir einen wunderbaren Blick
über das
gesamte Stadtgebiet und bei klarem Wetter kann man sogar weit in das
Bergische
Land schauen. Ein Abstecher in den Staatsforst ist zu empfehlen. Nach
600 m
biegen wir rechts ab auf eine Feldstraße, die nach Dansweiler führt.
Dansweiler wurde erstmals in einer
Liste von Anno 1028 der Abtei
Brauweiler genannt. Erwähnenswert ist auch ein Kreuz aus Basaltlava,
welches am
Rande einer Sandgrube nicht weit entfernt vom alten Forsthaus steht. Es
soll an
ein Unglück erinnern, das sich 1849 ereignete. Damals wurde die 27
jährige
Gertrud Dahmen vom Sand verschüttet und erstickte.
Nachdem wir den Ort Dansweiler
(5,6 km) mit seiner
alten Bausubstanz durchquert haben, gelangen wir über den Vochemsweg
nach Brauweiler.
Bekannt wurde der Ort durch die Benediktinerabtei, die im Jahre
1024
gegründet wurde. Der Ort ist jedoch viel älter als die Abtei, die 1802
aufgelöst wurde. Die Gebäude haben anschließend verschiedenen Zwecken
dienen
müssen. Durch umfangreiche Umbau- und Renovierungsarbeiten wurde
schließlich
die Voraussetzung geschaffen, der geschichtsträchtigen Stätte den
Charakter
einer Kulturstätte zu geben.
Vorbei an der ehemaligen Abtei
(2,6 km) folgen wir
der Straße nach Sinthern. An der Kapelle (1,4 km) geht
es links
über die Kreuzstraße und den Manstedtener Weg auf dem Wirtschaftsweg
nach Manstedten.
Manstedten wurde erstmals in dem Verzeichnis von Gütern genannt, mit
denen
Pfalzgraf Ezzo die Abtei Brauweiler 1028 ausgestattet hatte. Der
Ortskern
besteht aus einer Gruppe von alten Gehöften, deren Prunkstück der an
der
Büsdorfer Straße gelegene Domhof ist.
In Manstedten (2,0
km) fahren wir weiter auf der
Bergheimer Straße Richtung Pulheim. Nach 500 m biegen wir links auf den
Wirtschaftsweg ein, der uns vorbei am Naturschutzgebiet Ommelstal führt
–
vorbei an der Pausenstation, die dort aus Spenden der
ADFC-Feierabendtouren errichtet wird. Achtung:
Insbesondere nach Regenfällen ist der folgende Weg für ca. 200m
matschig und zugewuchert! Auch der Umweg an der B59 längs ist sehr
schlecht befahrbar. Von der Pause gestärkt geht es
bergauf
zur K 20. Eine kleines Stück fahren wir nach rechts entlang der
Kreisstraße, um
dann links auf einen Wirtschaftsweg nach Ingendorf abzubiegen.
Ingendorf, 1024 als
Ingendorp erwähnt, wurde in den
zwanziger und dreißiger Jahren berühmt durch seine
Kaltblut-Pferdezucht. Auch
wurde hier die letzte Folge des Fernseh-Kriminalfilms „Das Halstuch“
gedreht.
Leider ist der Hauptdrehplatz, eine große Scheune, vor ein paar Jahren
abgebrannt. Nicht weit von hier befindet sich das Stommeler Freibad,
eine
wunderschöne Anlage, die zum Verweilen und Ausspannen einlädt.
Am Ortsende von Ingendorf
(5,1 km) geht es rechts
weiter auf einem Wirtschaftsweg, der uns über den Radfernweg R 18, den
Radweg
entlang der Venloer Straße und auf weiteren Wirtschaftswegen nach Stommeln
gelangen
lässt.
962 wurde Stommeln
erwähnt als Besitzung des Stiftes St.
Cäcilien in Köln. Das Zentrum der Stumbele genannten Siedlung war der
Herrenhof
und die Kirche St. Martin auf dem Kirchberg. Im Mittelalter war
Stommeln der
Sitz des Rittergeschlechtes der von Stommeln.
Über die Bruno- und
Nagelschmiedstraße, vorbei am Jüdischen
Friedhof gelangen wir zum Wahrzeichen von Stommeln, der Windmühle
(5,0km).
Sie wurde erstmals im 14. Jahrhundert errichtet. 1860 bis 1864 wurde
die Mühle
in der heute noch erhaltenen Form erbaut. Zu erwähnen ist auch noch die
einzige
aus der Vergangenheit erhaltene Synagoge im gesamten Kreisgebiet an der
Hauptstraße
in Stommeln. Seit 1983 wird die Synagoge als Kulturzentrum genutzt.
Von der Mühle aus geht es
über die Straße „Auf der Höhe“ und
an deren Ende rechts hinunter in den Ortsteil Stommeler Bruch, und von
hieraus
über Wirtschaftswege nach Stommelerbusch (3,7 km).
Stommelerbusch ist der jüngste Ort im
Stadtgebiet von
Pulheim. Im 19. Jahrhundert wurde der Ort gegründet . Aus den Wäldern
in und um
den Ort wurde damals Holzkohle gebrannt. Außerdem wurden für den
Eisenbahnbau
Bahnschwellen
Er ist einer der wenigen
erhaltenen Altwälder in der Kölner
Region. Hier sind fast alle einheimischen Gehölze zu finden wie Esche,
Buche,
Hainbuche, Linde, Pappel, Ahorn, Eiche und verschiedene Nadelbaumarten.
Nach
einem Kilometer durch den Wald biegen wir rechts nach Sinnersdorf ab.
In die
entgegengesetzte Richtung lohnt sich ein Abstecher zum Kloster
Knechtsteden.
Wir setzen unseren Weg
fort, vorbei am Reiterhof Gut
Brüngesrath, am Kölner Randkanal entlang, den wir dann überqueren, um
parallel
zu einem 800 m langen Naturlehrpfad mit einheimischen Gehölzen nach Sinnersdorf
zu gelangen. Der Ort selbst wurde erstmals 1233 als Sunrisdorp in
einem
Verzeichnis des Kölner Stiftes St. Severin erwähnt. Am Parkweg in
Sinnersdorf
gibt es eine seltene Bauform, und zwar wurden die Häuser in
sechseckiger Form
im Erdgeschoss verjüngt mit sehr viel Glas erbaut. In der Nähe von
Sinnersdorf
befindet sich auch ein Biotop für Wasservögel und Amphibien. Mehr als
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verschiedene Gehölz- und Pflanzenarten sorgen dafür, dass sich selten
gewordene
Vogelarten hier ansiedeln. Damit die Vogel-, Tier- und Pflanzenwelt
sich in
Ruhe und ohne Störung entwickeln kann, ist das Biotop nicht zugänglich.
Über die Wupper- und die
Erftstraße geht es vorbei am Kreisverkehr
(8,5 km) und von der Rurstraße rechts auf die Feldstraße nach Orr,
dem
kleinsten Ortsteil Pulheims. Orr besteht aus zwei großen Hofgütern, dem
Heinenhof und dem Kriegshof. Außerdem gibt es noch das Haus Orr mit dem
dazugehörigen Wald, dem Orrer Busch. 1838 wurde das Herrenhaus erbaut.
Dazu
gehörte damals auch ein weitläufiger Garten im englischen Stil mit
einem großen
Weier, auf dem man Kahn fahren konnte. Heute ist dies alles
verschwunden.
Geblieben ist nur noch eine Ruine. Schade!
Von Orr (2,2 km) aus
begeben wir uns über die Orrer
Straße, Witschgasse und Blumachergasse auf die letzen Kilometer der 47
km
langen Strecke.
Wir radeln entweder bis zum Marktplatz oder wieder zum Pulheimer Rathaus (3,2 km) und beenden unsere Pulheimer Herztour.
Hier kann der GPS-Track
runtergeladen werden. Bitte beachten Sie, dass
der kostenlos zur Verfügung gestellte GPS-Track zwar nach bestem
Wissen/Gewissen aufgezeichnet wurde, aber weder der Verfasser noch der
ADFC
haften für Fehler im Track, geschweige denn für deren etwaige
(Folge-)Kosten.
Am 16.10.2011
wurden 22 Rettungspunkte an der Herztour eingerichtet/markiert,
die im
Geoinformationssystem der Rettungsleitstellen des Rhein-Erft-Kreises
bzw. Kölns
hinterlegt sind, so daß die Leitstelle (Tel. 112) bei Angabe der
Rettungspunktbezeichnung sofort feststellen kann, woher der Notruf
kommt und
der Rettungswagen/Notarzt unverzüglich dorthin dirigiert werden kann.
Die
übrigen Schilder erhielten Aufkleber mit eindeutiger Schild-Nr. auf dem
Pfahl,
so daß Schäden etc. leicht gemeldet und damit behoben werden können.
Die
außerörtlichen Aufkleber enthalten Hinweise zum nächsten Rettungspunkt.
Innerorts sind keine Rettungspunkte vorgesehen, da hier Straßenschilder
o. ä.
eine eindeutige Ortsangabe ermöglichen.