Gesamtstrecke: Die
„Bergheimer
Acht" besteht aus einem ca. 33 km langen nördlichen und
einem ca. 44 km
langen südlichen Teil, gesamt ca. 77 km. zur
Karte / GPS-Track
Wegbeschaffenheit:
Die Tour
führt über
Radwege, befestigte Feldwege und weniger belastete
Kfz-Straßen.
Diese Tour ist
nicht nur für Neubürger und Besucher in
Bergheim interessant, sondern auch für alteingesessene
Mitbürger, die ihre
nähere Umgebung besser kennenlernen wollen. Der mit dem
Allgemeinen Deutschen
Fahrrad-Club (ADFC) Ortsclub Bergheim ausgearbeitete Tourenplan bringt
uns zu
den vielen, vor allem historischen Sehenswürdigkeiten in den
verschiedenen
Ortsteilen, die wir auf dem gemeinsamen Weg der „Bergheimer
Acht“ erreichen.
Bergheim bietet nicht nur
Sehenswürdigkeiten, sondern hat auch viele
Angebote für Freizeit, Sport und Kultur.
Die
Tourbeschreibung beginnt im Stadtzentrum an dem aus dem
14. Jh. stammenden Aachener Tor,
einem noch heute genutzten
historischen Bau.
Zunächst
führt uns der Weg durch den Stadtgarten am
Krankenhaus vorbei über die Zeiss-Straße in
östlicher Richtung zur Kentener
Mühle. Sie liegt reizvoll an einem Seitenarm der Erft mit
einem heute noch genutzten
Wasserrad. Der anschließende Weg zum Freizeitpark
führt durch das Vogelwäldchen
über den Erftkanal, der von 1860 - 1870 zur
Entwässerung der ehemaligen total
versumpften Erftaue errichtet wurde. Hinter dem Freizeitpark Erftaue
entstanden
in den Achtziger Jahren ein Freizeitbad, Tennisanlagen und
Sportplätze.
Über
die A 61 hinweg kommen wir nun auf die Römerstraße.
Die Römerstrasse ist ein Teil der aus der römischen
Zeit stammenden
Straßenverbindung Köln-Aachen, deren schnurgrader
Verlauf noch heute erkennbar
ist. In der Burg Thorr war
ein gleichnamiges
Adelsgeschlecht ansässig. Die heutige
Burg wurde 1140 erstmals erwähnt und zählte im
Mittelalter zu den insgesamt 283
Rittersitzen des Jülicher Grafenhauses.
Weiter geht es
nach Ahe mit dem Heimatmuseum
über einen gut ausgebauten Wirtschaftsweg,
wo die Kaiserroute den
Erftkreis kreuzt und gelangen dann zur Pliesmühle.
Die Pliesmühle
wurde erstmals im 17. Jh. als
Handwerksbetrieb für Waffen und Rüstungen
erwähnt. Heute ist sie Sitz eines der
Gestüte um Quadrath-lchendorf.
Nicht
unerwähnt bleibt, dass es in Quadrath-lchendorf
zwei sehr schöne Schlösser gibt. Das Schloss
Frens wurde
im 13. Jahrhundert von der in
Frenz bei Düren ansässigen edelfreien Familie
gleichen Namens gegründet und ist
das wohl architektonisch reizvollste Wasserschloß im
Erftkreis. Das Schloß
Schlenderhan -
im 18. Jh.
errichtet - gehört zu den repräsentativsten
Wasserschlössern des Rheinlandes.
Das Schloß beherbergt heute ein weltberühmtes
Gestüt (nicht öffentlich
zugänglich).
An der
Pfarrkirche St. Laurentius befindet sich ein sehr
schönes Café, das zur Rast einlädt. Der
weitere Weg führt uns zum ehemaligen
zentralen Verkehrskreuz von Quadrath-lchendorf mit dem
Glasbläserbrunnen. Der Glasbläserbrunnen
erinnert an die Ichendorfer Glashütte, ein
Unternehmen, das sich durch
die Qualität seiner Erzeugnisse unter dem Namen
„lchendorfer Glas“ weit über
die Region hinaus einen Namen gemacht hat, zwischenzeitlich aus
wirtschaftlichen Gründen aber nicht mehr existiert.
Wenn wir jetzt
unseren Weg in Richtung Oberaußem fortsetzen,
kommen wir über die Rote-Kreuz-Straße an der Freizeitanlage
„Sonnenhang“
vorbei zur Fischbachhöhe, wo
sich mehrere schöne Bauernhöfe
befinden. Hier ist ein Rekultivierungsbereich mit landwirtschaftlicher
Nutzung,
Freizeitanlage, Wohnbereich und gewerblicher Nutzfläche
entstanden. Durch den
Rekultivierungsbereich kommen wir über die
Nord-Süd-Kohlenbahn zur ausgedehnten
Glessener Höhe. Die
Glessener Höhe ist ein stark bewaldeter
rekultivierter Bereich der Fa. Rheinbraun, der an den Staatsforst
Ville
unmittelbar anschließt. Hier bieten sich mehrere Rundfahrten
und Abstecher an,
die vom Aussichtspunkt auf der Höhe einen
wunderschönen Blick auf Köln bis zum
Bergischen Land hin gestattet. Wir wählen jedoch die Strecke
am Fuße der
Erhebung und können eine Rast auf dem
„Hallerhof“ (Restaurationsbetrieb)
einlegen (an der nördlichen Schleife).
Hier ist auch
ein weiterer Einstieg in den nördlichen Teil
der „Bergheimer Acht“. Die südliche Tour
führt uns zurück über die
Nord-Süd-Kohlenbahn um den Abtsbusch am Bürgerhaus
Oberaußem vorbei
zum Fortuna-Bad auf die nördliche Schleife. Hier kann auf der
südlichen
Schleife über Glesch und Pfaffendorf nach Bergheim
abgeküzt werden. Sollten Sie
viel Zeit mitgebracht haben, ist es ein Erlebnis, das „Fortuna-Bad“
zu besuchen.
Das
Freizeitbad gibt Ihnen Erholung pur, u. a. mit Sauna, Cafeteria,
Schwimmbad,
Wirlpool, Solarium. Wenn Sie sich jetzt lieber der Radtour widmen, so
fahren
Sie weiter zum Braunkohlenkraftwerk der
Rheinischen
Elektrizitätswerke, welches das Ortsbild von Niederaußem
bestimmt. Die Schornsteine der Rauchgasentschwefelungsanlage sind mit
ca. 200 m
die höchsten Bauwerke des Erftkreises. Die Abwärme
des Kraftwerkes entweicht
nicht mehr ungenutzt in die Atmosphäre, sondern wird als
Fernwärme für
Niederaußem wie auch für die Hortitherm- und
Limnothermanlagen (Pflanzen- und
Blumenzucht sowie Fischzuchtanlage) genutzt.
Am Kraftwerk
vorbei kommen wir nun nach Auenheim.
Hier befindet sich der Ordenshof,
eine frühere Hofanlage, die
heute als städtische Begegnungsstätte genutzt wird.
Auf dem weiteren Verlauf
unserer Strecke in Richtung Rheidt-Hüchelhoven
begrüßt uns die
wunderschön gelegene „Burg
Geretzhoven“. Die Burg,
ursprünglich
kurkölner Rittersitz aus dem 16./17. Jh., ist ganz von
Wassergräben umzogen,
die zwischenzeitlich trockengelegt sind. Heute kann man die wieder
aufgebaute
„Miste“ für Festivitäten mieten.
Die
ländlich geprägten Stadtteile
Rheidt-Hüchelhoven und
Büsdorf mit einigen alten Bauernhöfen und
Backsteinbauten sind Etappen auf dem
Weg nach Fliesteden. Es geht dabei an der Büsdorfer
Mühle vorbei,
die aus dem 17. Jh. stammt. In Fliesteden
bietet sich die
Möglichkeit, die sogenannte Unter- und
Oberburg aus
dem 13. Jh. anzuschauen. Am
Golfplatz und Wasserturm vorbei geht es über eine leicht
hügelige Landschaft
nach Glessen. Durch Glessen und weiter am Fuß der Glessener
Höhe radeln
wir wieder zu unserem
Ausgangspunkt „Hallerhof“ zurück.
Die
südliche
Schleife führt von hier über Oberaußem zur Wiedenfelder
Höhe,
eine landwirtschaflich rekultivierte Halde des Braunkohlentagebaues,
die von
Waldflächen umgeben ist und einen guten Ausblick auf Bergheim
und das Jülicher
Land bis tief in die Eifel gewährt. Die Wiedenfelder
Höhe bietet einen
Rundkurs, Sie haben aber auch mehrere Möglichkeiten, ihre
Fahrt in Richtung
Glesch fortzusetzen. Bei entsprechender Wetterlage und guter Thermik
lassen die
Segelflugzeuge am Himmel den nahen Flugplatz erahnen.
Nördlich des Segelflugplatzes befindet sich noch der Braunkohlen-Tagebau Fortuna-Garsdorf. Die verschiedenen Stufen der Rekultivierung sind deutlich erkennbar.
In Glesch
angekommen fahren wir entweder über
die ausgeschilderte Fahrradstrecke durch die Felder nach Paffendorf
oder nehmen
unmittelbar den kurzen Weg entlang der Erft zum Schloßpark
Paffendort mit
seinem wunderschönen Schloß. Große Teile
des Schlosses dienen der Ausstellung
zur Braunkohle- und Naturgeschichte sowie Archäologie und
stehen der
Öffentlichkeit zur Verfügung. Unmittelbar neben dem
Schloßpark liegt an der
Kastanienallee eine Minigolfanlage,
die sowohl zum Spielen wie
zum Rasten einlädt. Weiter geht es der Erft entlang zur Zievericher
MühIe
mit
dem Angelpark, ein
ganzjährig bewirtschaftetes Restaurant mit
Außengastronomie in idyllischer
Lage. Wer will, kann hier sein Abendessen selbst angeln oder beim Wirt
bestellen, bevor wir über Birkenweg und Kennedystr. Wieder zum
Ausgangspunkt
der Bergheimer Acht, dem Aachener Tor gelangen.
Der GPS-Track kann hier heruntergeladen werden. Bitte beachten Sie, dass der kostenlos zur Verfügung gestellte GPS-Track zwar nach bestem Wissen/Gewissen aufgezeichnet wurde, aber weder der Verfasser noch der ADFC haften für Fehler im Track, geschweige denn für deren etwaige (Folge-)Kosten.
Highlights an der Strecke:
Das
Aachener Tor: Wahrzeichen der
Kreisstadt Bergheim entstand
Anfang des 14. Jahrhunderts in Zusammenhang mit der Stadtwerdung und
Stadtbefestigung Bergheims. Es schützte die
Fernhandelsstraße Köln – Aachen.
Das Aachener Tor gehört mit seinem zentralen zweigeschossigen
Rechteckbau und
dreiviertelrunden Türmen an den Außenecken zu den
mächtigsten Stadttoren des
Rheinlandes. Es diente im Mittelalter als Behausung des
Pförtners, ab dem Jahre
1503 als Wohnung des Amtmannes, im 19. Jahrhundert als
Gefängnis, später als
Kreisheimatmuseum. Heute wird es durch die Pfadfinder
genutzt und
betreut.
Die
Kentener Mühle wurde
erstmalig um 1358 genannt.
Das Mühlengebäude
mit seinem unterschlächtigen Wasserrad hat einen Durchmesser
von etwa 4 m und
befindet sich in einem Radhaus. Die ehemalige Ölmühle
ist heute der Anbau am
Mühlengebäude. Die Ölmühle wurde
1928 durch einen Brand zerstört. 1933 kam es
zu einem Neubau der Erftschleuse durch die Witwe Peter Greve. Die
Mühle wurde
1962 stillgelegt. Das Wasserrad und das Wehr wurden 1997 erneuert. Zwei
Wehranlagen regeln heute den Wasserzufluss zum Wasserrad, welches
einmal
wöchentlich in Betrieb gesetzt wird. Von besonderer Bedeutung
ist die nahezu
komplett erhaltene Mühlentechnik, von den
wasserführenden Anlagen bis zu den
Reinigungs- und Bearbeitungsmaschinen. Die Mühle steht unter
Denkmalschutz und
befindet sich in Privatbesitz. Heute wird im Hof der Mühle ein
Landhandel
betrieben. Besichtigung nur nach telefonischer
Vereinbarung mit Herrn
Greve, 02271 64931
Burg
Thorr wurde
1140 erstmals erwähnt und zählte im Mittelalter
zu den insgesamt 283 Rittersitzen des Jülicher Grafenhauses.
Das Wohnhaus der
ehemaligen Thorrer Burg wurde 1680 erbaut und weist einen erhaltenen,
heute
trockenen Wassergraben, Brücke und Vorbogenbereich sowie
Inschrift im Portal,
das Allianzwappen der Erbauereheleute im Dreiecksgiebel über
dem Portal und in
einer Nische über dem Eingang eine
„versteckte“ Steinfigur auf. Erst bei
genauerer Betrachtung erkennt man, dass es sich um eine weibliche
Gestalt mit
Früchtekorb 18. Jh. handelt. Noch 1723 war Thorr eine
geschlossene Anlage mit
drei Türmen. Vermutlich 1860 wurde das Haus umgebaut und die
Zugbrücke durch
eine feste Brücke mit Eisengitter ersetzt. Der Vorbau wurde
1884 erneuert.
Heute befindet sich die Anlage in Privatbesitz und kann nur von
außen
besichtigt werden.
Thorr:
Der Römerturm ist
eigentlich der Kirchturm
der Kirche Alt St.
Simon. In seinem unteren Teil ist er romanisch, in seinem oberen Teil
spätgotisch. Den Name „Römerturm“
erhielt er, weil man glaubte, an dieser
Stelle habe einst ein römischer Wachturm gestanden. Zu Beginn
des 20.
Jahrhunderts stieß man bei der Umgestaltung des Friedhofes
auf zahlreiche
römische Grabbeigaben. Der älteste Grabstein des
Friedhofes datiert aus dem
Jahre 1662.
Ahe:
Haus Eller Pianomuseum Der zweigeschossige Wohnbau des
Dreiseithof ist ein
Fachwerkständerbau aus dem Jahre 1778 mit originalem
Dachstuhl. Die Fassade
wurde 1850 durch eine aufwändig gestaltete
Backsteinummantelung erneuert. Im
Haus Eller hat der Verleger Christoph Dohr inzwischen eine
beträchtliche
Sammlung an historischen Tasteninstrumenten zusammengetragen. Sie
umfasst mehr
als 50 Instrumente, ergänzt durch eine umfangreiche
Fachbibliothek.
Öffnungszeiten zu Konzertterminen, Führungen nach
telefonischer Vereinbarung:
02271 707206 www.pianomuseum.eu
oder www.haus-eller.de
Quadrath:
Die Pliesmühle ist
eine Wassermühle,
die erstmals 1243 urkundlich
erwähnt wurde und zum Schloss Frens gehörte.
Über Jahrhunderte nutzte sie die
Wasserkraft der Erft zur Vermahlung von Getreide. Das
Mühlengebäude stammt aus
dem 18. Jahrhundert. Das Wirtschaftsgebäude und
gründerzeitliches Wohnhaus
wurden 1837 errichtet. 1945 wurde die Mühle stillgelegt. Das
Wasserrad fehlt
und das Inventar wurde entfernt. Erhalten ist das komplette Getriebe,
bestehend
aus Kamm- und Stirnrädern sowie Kegelrädern mit
einseitiger Holzverzahnung. Von
Außen ist die alte Wehranlage mit Wehr noch gut zu erkennen.
Heute beherbergt
die ehemalige Wassermühle ein Gestüt. Da sich die
Mühle in Privatbesitz
befindet, ist nur eine Außenbesichtigung
möglich.
Quadrath:
Wasserschloss Frens liegt
eingebettet in einer als
Naturschutzgebiet
besonders geschützten Wald- und Wiesenlandschaft. Der
Vorläuferbau des heutigen
Schlosses wurde schon 1263 erwähnt. Im Laufe der Jahrhunderte
ist die Burg zur
Schlossanlage ausgebaut und mehrfach umgestaltet worden. Der letzte
Umbau fand
1850 statt, durch den das Schloss sein heutiges Aussehen erhielt. Privatbesitz
- öffentlich nicht zugänglich. Weitere
Informationen: www.schloss-frens.de
Quadrath:
Schloss Schlenderhan ist
Stammsitz eines
gleichnamigen Geschlechts,
Erstnennung 1217. Um 1780 wurde der alte Burgsitz abgebrochen und an
anderer
Stelle der bestehende Rokoko Schlossbau errichtet. 1870 von den
Freiherren von
Oppenheim erworben und an Hof- und Parkseite durch feine
schmiedeeiserne Gitter
geschlossen. Schloss Schlenderhan ist heute Sitz eines der
ältesten noch privat
betriebenen Vollblutgestüte der Welt. Mit insgesamt 16
Derbysiegen in den
letzten 100 Jahren steht es unangefochten an der Spitze. Privatbesitz
-
öffentlich nicht zugänglich.
Fernblicke:
Die
größte Veränderung hat die Ville durch den
Braunkohlentagebau seit den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts erfahren.
Im Zuge
der Rekultivierung entstanden weite, ebene Feldfluren mit
Einzelhöfen und
kleinen Weilern, junge Laubwälder, neue Biotope und
Landschaftsseen.
Die Glessener Höhe zwischen den
Ortsteilen Glessen und Quadrath-Ichendorf
ist mit 204 Metern Höhe über NN die höchste
Erhebung zwischen Eifel und
Bergischem Land. Von hier hat man einen phantastischen Ausblick auf
Köln und
Bonn, an Tagen mit guter Sicht blickt man bis ins Siebengebirge und das
Bergische Land.
Die Fischbachhöhe mit 163 Metern
über NN zwischen den
Ortsteilen Glessen und Quadrath-Ichendorf ist ein
Rekultivierungsbereich mit
landwirtschaftlicher Nutzung, hier befinden sich mehrere
schöne Bauernhöfe,
Freizeitanlage, Wohnbereich und gewerbliche Nutzfläche.
Die Wiedenfelder Höhe, benannt
nach der ehemaligen Ortschaft
Wiedenfeld, liegt mit 126 Metern Höhe über NN
zwischen den Ortsteilen
Paffendorf und Oberaußem. Die Hänge sind bewaldet
und auf dem Plateau sind
mehrere Bauernhöfe angesiedelt.
Niederaußem:
Das
Bergbau-/Brikettmuseum - eine private Sammlung von Karl Buchen feierte 2007
sein 30jähriges
Bestehen. In sechs Abteilungen, der Braunkohlenstube, dem Reich der
1000
Kristalle, der Klüttenstube, der Knappenbar, dem Zechenhaus
und dem
Barbarastollen, werden unzählige Exponate aus dem Bergbau
ausgestellt. Kontakt:
Bergbaumuseum, Krokusweg 18, 50129 BM-Niederaußem. Öffnungszeiten:
nach
Vereinbarung, Tel. 02271 52846, Fax: 02271 56634
Niederaußem:
Im Pfeifenmuseum
Chateau Henri, dem
Haus der
10.000 Pfeifen von Peter Heinrichs findet der Besucher im Gewerbegebiet
Niederaußem. Das Aroma von 200 Tabaksorten, feine Zigarren
und eine
beeindruckende Anzahl Pfeifen machen einen Besuch lohnenswert.
Über eine kleine
Wendeltreppe gelangt der Besucher ins Museum. In dem kleinen
Ausstellungsraum
hat der Hausherr viele Gegenstände rund um den Rauch
zusammengetragen. Selbst
illustre Anhänger des Rauchgenusses wie Arnold Schwarzenegger,
Franz-Josef
Antwerpes und Fidel Castro fanden bereits den Weg in das „
Chateau Henri“ mit dem
größten Zigarrenhumidor der Welt. Eintritt: frei.
Öffnungszeiten: Mo-Fr
9-18:30, Sa 9-16, So 11-17, Voltastr. 17, Tel. 02271 56288, www.pfeife.de
Das
Braunkohlenkraftwerk Niederaußem
ging
1963 als Werk IV des 1988 abgerissenen
Kraftwerks Fortuna in Betrieb und ist mit dem 200 m hohen
Kühlturm schon von
weitem sichtbar. Aus einer ursprünglichen Blockleistung von
150 MW sind bis
heute neun Blöcke mit einer Gesamtleistung von rund 3.900 MW
entstanden. Der
größte und modernste ist das 2003 in Betrieb
gegangene BoA
(Braunkohlenkraftwerk mit optimierter Anlagetechnik), das allein eine
Leistung
von rund 1.000 MW erbringt. Durch diese Technik konnte der
Kraftwerkswirkungsgrad auf 43 Prozent gesteigert werden. Damit wurde
eine neue
Rekordmarke für die Stromerzeugung aus Braunkohle gesetzt (Zum
Vergleich:
Dieselmotor/Direkteinspritzer bis 45%!!!).
Das Kraftwerk und die dazugehörigen Anlagen können im
Rahmen von vorher
angemeldeten Gruppenführungen besichtigt werden.
Während der NRW-Oster-;
Sommer- und Herbstferien finden nach Voranmeldung
Sonderführungen für jedermann
statt. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie unter www.rwe.com bzw.
beim
RWE Power-Besucherdienst unter Tel. 02271 75120043.
Auenheim:
Der Ordenshof - eine aus
dem Jahr 1211 stammende Hofanlage wurde in seiner jetzigen Bauform
1788 errichtet, nachdem der Hof am 13.
März 1787 abbrannte. Es ist das Wohnhaus des einstigen Hofes
des Deutschen
Ordens in Auenheim und wird heute als städtische
Begegnungsstätte genutzt. Nur
Außenbesichtigung
Hüchelhoven:
Die Wasserburg
Geretzhoven ist eine
großzügige
Hofanlage, die in ihrer jetzigen Form aus dem 16./17. Jahrhundert
stammt,
jedoch als Kurkölner Rittersitz erstmals im 14. Jahrhundert
erwähnt wurde.
Heutzutage steht die Burg teilweise der Öffentlichkeit zur
Verfügung. Seit 1992
bemüht sich der Aktionskünstler Fakir Alyn als Mieter
den Baubestand zu
erhalten. In der wiederhergestellten „Miste“ und
dem wieder hergerichteten
alten Rittersaal kann man in historischem Ambiente Feste feiern. In den
Sommermonaten ist die Burg mit ihrem idyllischen Biergarten an Sonn-
und
Feiertagen ab 11:00 Uhr für Besucher geöffnet. Der
Eintritt ist kostenfrei.
Hier sind Kinder ausdrücklich erwünscht! Tel. 02183
415090 www.wasserburg-geretzhoven.de
Die
Büsdorfer Mühle steht
auf einem
Ausläufer des Vorgebirges Ville und
ist eine der letzten Windmühlen in unserer Gegend. Die Lage im
Gelände, 108
Meter über dem Meeresspiegel, war für den Bau einer
Windmühle ideal. So ist es
zu erklären, dass schon 1583 eine Windmühle an dieser
Stelle urkundlich erwähnt
wird. Die jetzige Mühle wurde 1847 - 1850 von dem
Müller Vinzenz Coenen und
seiner Frau Elisabeth erbaut. Sie gehört dem Typ der
Turmwindmühlen an. Eine
Turmwindmühle hat als Unterbau einen massiven Steinturm. Den
Abschluss des ca.
15 Meter hohen Bauwerkes bildet die Haube mit den Flügeln.
Gemahlen wurde in
der Mühle bis 1928. Mühleninventar ist heute nicht
mehr vorhanden. 1985/86
wurde das Flügelkreuz von zwei starken Stürmen
zerstört. Heute ist die Mühle
ein Baudenkmal und mit der gesamten Hofanlage geschützt. Von
hier aus bietet
sich ein weiter Blick in das Kölner Land bis zum
Siebengebirge. Nur
Außenbesichtigung möglich.
Fliesteden:
Die Oberburg ist
urkundlich erstmals 1292 als
Sitz der Herren
Wickrath genannt und befand sich bis 1800 im Besitz verschiedener
rheinischer
Adelsgeschlechter. Die Oberburg ist heute eine fränkische
Hofanlage mit
Wohnhaus. Das frühere Herrenhaus, ein zweistöckiger
Backsteinbau von fünf
Achsen mit Kreisöffnungen im Drempel und einem Walmdach,
entstand um 1840. Das
klassische Aussehen der „Burg“ wird durch die
Sprossenfenster und die grünen
Schlagläden erhöht. Privatbesitz -
öffentlich nicht zugänglich.
Fliesteden:
Die Unterburg wurde
vermutlich
1761 erbaut, heißt
jetzt „Frentzenhof“, abgeleitet von der
Adelsfamilie v. Frentz, die im 16. und
17. Jahrhundert im Besitz der Burg war. Die Adelsfamilien auf den
beiden Burgen
übten gemeinsam die Gerichtsbarkeit und Verwaltungshoheit in
dem kleinen Dorf
aus. Die ehemaligen Burgen bestehen nicht mehr. Privatbesitz
-
öffentlich nicht zugänglich.
Der
Glessener Mühlenhof ist
ein Erlebnisbauernhof
für Jedermann. Der
fränkische Vierkanthof bietet neben einer Windmühle
Typ Gallerieholländer und
einem Backhaus auch alle Tiere der Landwirtschaft aus
gefährdeten
Haustierklassen. Zur Veranschaulichung der landwirtschaftlichen Arbeit
wird auf
einer Aktionsfläche jährlich wechselnd angebaut.
Strohscheune, Ponyreiten,
Kutschfahrten, Bio-Hofladen, Bauernhofcafé etc. sind weitere
interessante
Angebote. Ein Erlebnis für die ganze Familie. Weitere
Informationen: www.glessener-muehlenhof.de
Eintrittspreise:
Hofgelände mit Bauernmuseum, Mühle etc.
Erwachsene: 4 €; Kinder 1-3 Jahre: 2 €.
Öffnungszeiten: Dienstag-Sonntag
9:00-18:00 Uhr.
Tipp: Besuchen Sie das in
unmittelbarer Nähe liegende Atelier
der Künstlerin Roswitha Schönbohm auf dem Breuershof,
die unter dem
Künstlernamen PIA ungewöhnliche Gartenskulpturen aus
Beton modelliert. PIAs
Atelier im Breuershof Hohe Str. 103, 50129 Bergheim. Keine
festen
Öffnungszeiten!
Oberaußem:
Gedenkplatz Günter Grass
Die
Aussichtsplattform am alten
Friedhof mit Sitzbänken unter der majestätischen,
Jahrhunderte alten Kastanie
lädt zum erholsamen Verweilen ein. Genießen Sie in
ihrem Schatten die Ruhe und
die Aussicht über die Dächer des Ortes und den
ehemaligen Tagebau Bergheim.
Eine Bronzetafel erinnert an den Nobelpreisträger
Günter Grass, der hier in
seinem Werk „Die Blechtrommel“ die Aussicht
über das Braunkohlerevier mit dem
ehemaligen Kraftwerk Fortuna eindrucksvoll schilderte. Weitere
Informationen: www.stadtteilforum-oberaussem.de
Die
denkmalgeschützte Oberaußemer
Mühle (Typ Turmholländer) wurde
wahrscheinlich 1846 von Johann Wilhelm
Baumann 1813 – 1902 erbaut und hatte die Funktion einer
Kornmühle. 1906 wurde
sie stillgelegt. Mit ihren 14 m Höhe überragte sie
lange Zeit die Häuser im
Ortsteil. Heute ist nur noch der Mühlenstumpf erhalten. Im
Jahre 2005 begann
die umfangreiche Sanierung des Denkmals. Eine Besichtigung des
Innenbereichs
ist zu bestimmten Terminen und auf vorherige Anfrage möglich.
Weitere
Informationen: www.stadtteilforum-oberaussem.de
Der
Peringssee wurde im
Zuge der Rekultivierung
genau dort künstlich
angelegt, wo sich früher die tiefste Stelle 300 m des ehemals
größten
Braunkohletagebaus der Welt befand. Mit einer 1,5 m dicken Tonschicht
abgedichtet,
wurde er ab November 1997 mit 1,7 Millionen Kubikmeter
Sümpfungswasser ca. 2
Jahre lang befüllt. Heute ist der See mit seinen 20 ha und 25
m Tiefe der
Mittelpunkt des insgesamt 120 ha großen von 18 km Rad- und
Wanderwegen
durchzogenen Naherholungsgebietes zwischen Bedburg und Bergheim und
Heimat
zahlreicher – auch seltener – Wasservögel.
Dem See vorgelagert sind drei
Bioteiche, zum Abbau des Nährstoffgehalts des
zufließenden Wassers, um das
ökologische Gleichgewicht des Sees zu erhalten. Auf Anregung
von
Naturschutzverbänden wurden zwei Flachwasserzonen am Seeufer
angelegt. So haben
sich mittlerweile zahlreiche Graureiher, Kormorane, Eisvögel,
Zwerg- und
Haubentaucher, sowie teils seltene Entenarten wie die Löffel-
u. Pfeifente und
auch Erd- und Kreuzkröten angesiedelt. Sogar ein
durchziehender Fischadler
wurde gesichtet.
Das
automobile und technisches
Museum Berendes: 1999
haben die
Sammler aus Leidenschaft, Monika und Wolfgang Berendes, ihre
umfangreiche
Sammlung von alten Autos, Motorrädern, Fahrrädern,
Traktoren und Flugzeugen,
Funk- und Telefontechnik, Radios und Grammophone, Näh- und
Schreibmaschinen,
Registrierkassen und was es sonst noch an technischen
Altertümchen gibt, ihrem
Museum übertragen. Auf der 1000 qm großen
Ausstellungshalle thront ein
ausgedienter Starfighter F 104 von 1960. Der Biergarten lädt
zu Kaffee &
Kuchen und kleineren Speisen ein. Öffnungszeiten:
1. April bis
31. Oktober Sa, So, Feiertags 10 – 19 Uhr. Eintritt: 4,50
€ p. P. Ermäßigung
für Kinder, Familien, Gruppen www.automuseum-berendes.de
Das
von Wassergräben umgebene Wasserschloss
Paffendorf wurde zwischen 1531 und 1546 an der Stelle
einer alten
Vogtei errichtet. Im 19. Jahrhundert wurde es im neugotischen Stil
umgebaut.
Seit 1958 befindet es sich im Privatbesitz der RWE Power AG, die 1967
ein
Informationszentrum einrichtete. Im Herrenhaus befindet sich die
Dauerausstellung über die rheinische Braunkohlenindustrie.
Hier finden sich
Exponate von 70 Briketts, die bis zu 130 Jahre alt sind und an
längst
erloschene Marken und Bergwerksbetriebe erinnert. Daneben ist ein Raum
der
Entstehung der Braunkohle und der Geschichte ihrer Industrie gewidmet,
ein
anderer informiert über die Technik und die Umwelteinwirkungen
der rheinischen
Braunkohlenindustrie. Im Turmzimmer sind archäologische Funde
aus dem
rheinischen Braunkohlenrevier ausgestellt. In der in der Vorburg
befindlichen
„Galerie Schloss Paffendorf“ finden wechselnde
Ausstellungen statt. Öffnungszeiten:
samstags, sonntags und feiertags von 10 bis 17 Uhr, Eintritt: frei.
Zum
heutigen Schloss gehört ein 7,5 Hektar
großer Park. Ausgedehnte Wasserflächen und
zahlreiche markante Einzelbäume,
unter ihnen alte Mammutbäume, Ginkgos und
Riesenlebensbäume, prägen das Bild.
Ab 1967 hat die RWE Power-Forstabteilung in einem Teil der Anlage einen
Forstlehrgarten eingerichtet, dieser vermittelt durch urzeitliche
Bäume, Sträucher
und Moorpflanzen aus anderen Erdteilen, den Besuchern ein im wahrsten
Wortsinn
lebendiges Bild des Tertiärs. Als Überreste
urzeitlicher Flora flankieren zwei
mächtige, rund 15 Millionen Jahre alte
Sequoia-Stümpfe den Eingang zum
Schlosspark. Ihr hoher natürlicher Gehalt an
Gerbsäure verhindert über
Jahrmillionen die Zersetzung, so dass sie gut erhalten in einem Tagebau
gefunden werden konnten. Öffnungszeiten
Schlosspark: April bis
September täglich 10:00 - 19:00 Uhr; Oktober bis März
täglich von 10:00 - 17:00
Uhr. Öffnungszeiten Brasserie:
täglich ab 9:00 Uhr. Besonderheit:
Im Innenhof des Schlosses veranstaltet die RWE Power AG in den
Sommermonaten
Open-Air-Konzerte mit Künstlern aus der Region. www.schloss-paffendorf.de
Der
Eintritt ist frei.
Die
Zievericher Mühle wurde
bereits erstmals um 1243
erwähnt. Die Mühle
besteht aus einer 3-flügeligen Hofanlage mit einem
L-förmigen
Wirtschaftsgebäudetrakt und einem Wohnhaus. Das
Mühlengebäude stammt aus dem
Jahr 1715. Die Mühle wurde 1960 stillgelegt. Das Wasserrad
fehlt und es ist
kein Inventar mehr vorhanden. Lediglich die Flutschleuse ist erhalten.
Die
idyllisch gelegene Anlage steht unter Denkmalschutz und das vorbildlich
restaurierte Anwesen dient heute als Wohnanlage mit Restaurant,
Biergarten und
Angelpark.